Frankreich ist der neue Weltmeister. In einem hochklassigen Endspiel setzten sich Les Bleus mit 4:2 gegen Kroatien durch. Es war wohl das beste Finale seit Jahrzehnten. Etwas verwässert wurde der eigentlich so positive Eindruck jedoch von dem schwachen Auftritt der Schiedsrichter. Insbesondere die Kroaten dürften dazu das eine oder andere sagen zu haben, denn sie waren längst keine zwei Tore schlechter. Im Mittelpunkt standen zwei ehemalige Bundesliga-Profis.
Spielbericht: Kroatien beginnt besser – dann folgt der Pfiff
Kroatien begann die Partie durchaus druck- und eindrucksvoll. Es war dem Team von Zlatko Dalic von der ersten Minute an anzusehen, dass es alles tun würde, um den ersten Titel in der Geschichte des Landes zu erringen. Zudem dachte Kroatien wohl auch an die eigenen Kräfte. Das Team musste in jeder Phase der KO-Runde in die Verlängerung – Frankreich dagegen nie.
Rüde unterbrochen wurde der kroatische Anfangssturm jedoch durch einen Pfiff des schwachen Schiedsrichters Nestor Pitana in der 18. Minute. Er gab einen unberechtigten Freistoß für Frankreich, der in den Strafraum der Kroaten segelte. Dort lenkte ihn Mario Mandzukic unglücklich in den eigenen Kasten. Die Südosteuropäer gaben sich aber nicht auf: Nur 10 Minuten später konnte Ivan Perisic in Weltklasse-Manier eine Freistoß-Flanke zum Ausgleich nutzen.
Wieder 10 Minuten später folgte die Szene des Spiels und erneut war Perisic im Mittelpunkt. Nach einer Ecke flog ihm der Ball unglücklich gegen die Hand. Die Video-Assistenten machten Pitana darauf aufmerksam, der sich die Szene wieder und wieder ansah. Das Ganze dauerte zwei Minuten. Schließlich entschied er auf Elfmeter für Frankreich, was wohl nicht jeder Referee getan hätte. Antoine Griezmann verwandelte den Strafstoß souverän.
In der zweiten Halbzeit ging es für Kroatien dann dahin. Paul Pogba traf erst aus dem Spiel heraus zum 3:1 (59.). Dann zeigte Kylian Mbappé, dass er schon mit 19 Jahren einer der besten Spieler der Welt ist und erhöhte mit einem wunderschönen Distanzschuss auf 4:1. Kroatien kam nach einem abenteuerlichen Fehler von Keeper Hugo Lloris zwar auf 2:4 heran, aber das war es. Unter dem Strich ist Frankreich zweifelsohne der verdiente Champion: Keine Mannschaft war quer durch das Turnier in Russland so souverän wie Les Bleus.