Spätestens seit dem Pokalviertelfinale des 1. FC Heidenheim gegen den FC Bayern München kennt ganz Fußball-Deutschland Robert Glatzel. Zwar ist der Zweitligist gegen den Favoriten ausgeschieden, doch der Angreifer machte beim 4:5 gleich drei Tore. Einer der Treffer war ein Elfmeter, den der 25-Jährige einfach nur ins Tor lupfte – und damit sein besonderes Selbstbewusstsein unter Beweis stellte. Beim Stande von 4:4 hatte er sogar den Siegtreffer in dem „Spiel für die Ewigkeit“ auf dem Fuß, wie der Angreifer die Partie später selbst nennen sollte. Doch wie lange bleibt Glatzel noch in Heidenheim? Diesbezüglich könnte es für die Fans des Zweitligisten schlechte Nachrichten geben. Die Bundesliga hat die überragenden Leistungen des Spielers allem Anschein nach registriert.
Werder und Stuttgart sollen Interesse zeigen
Laut „Bild“ zeigen Werder Bremen und der VfB Stuttgart Interesse an Glatzel. An der Weser steht möglicherweise der Abschied von Max Kruse an. Unklar ist zudem, ob Claudio Pizarro noch ein Jahr dranhängt. Der 25-Jährige würde diese Lücken im Kader füllen. Beim VfB war die gesamte Offensive in dieser Saison eine einzige Enttäuschung. Hier wird entsprechend dringend Verstärkung benötigt.
Prinzipiell dürfte Werder wohl die besseren Karten haben. Der VfB ist akut abstiegsgefährdet. Die Relegation ist sehr wahrscheinlich. Bremen hingegen kann sich noch sowohl über die Liga wie auch über den DFB-Pokal für den internationalen Wettbewerb qualifizieren. Die erfolgreiche Pokalsaison der Bremer sorgte außerdem für umfangreiche Zusatzeinnahmen. Stuttgart kann allerdings damit punkten, dass Heidenheim nur 85 Kilometer von der schwäbischen Metropole entfernt liegt. Der Spieler müsste möglicherweise nicht einmal umziehen.
Glatzel selbst übte sich übrigens nach der Partie gegen die Bayern in der hohen Kunst des Understatements. Ob ein Dreierpack gegen den deutschen Rekordmeister eine Bewerbung für die Bundesliga sei, sollten andere bewerten, gab er grinsend zu Protokoll.