Deutschland steht vor dem Abstieg aus der Liga A der Nations League. Nach drei von vier Spielen hat das DFB-Team erst einen Zähler auf dem Konto – aus der ersten Partie gegen Frankreich. Das Rückspiel gegen den Weltmeister verlor die Elf von Jogi Löw mit 1:2. Dabei war allerdings längst nicht alles schlecht. Deutschland zeigte sich im Vergleich mit der Partie gegen die Niederlande deutlich verbessert. Der Bundestrainer scheint die Zeichen der Zeit erkennt zu haben und endlich auf hungrige Kräfte zu setzen.
Spielbericht: Griezmann ist für Deutschland zu gut
Das DFB-Team zeigte in Paris seinen besten Auftritt im Jahr 2018. Löw hatte Matthias Ginter, Niklas Süle, Thilo Kehrer, Nico Schulz, Timo Werner, Serge Gnabry und Leroy Sané im Vergleich mit dem Holland-Spiel in die Startelf rotiert. Es zahlte sich aus. Die Nationalmannschaft spielte mutig nach vorne und wurde bereits frühzeitig belohnt. In der 14. Minute bekam Deutschland einen Handelfmeter, der allerdings eigentlich nicht hätte gegeben werden dürfen. Dies war Toni Kroos aber gleichgültig. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid verwandelte zum 1:0. Die Franzosen waren von dem mutigen Auftritt der Deutschen und dem Rückstand sichtlich überrascht. Sie hatten Glück, nicht noch einen Treffer zu kassieren.
In den zweiten 45 Minuten kehrte sich das Bild langsam um. Frankreich kam immer stärker auf. Manuel Neuer musste einige Male zeigen, dass er das Torwartspiel doch noch nicht verlernt hat. In der 62. Minute geschah es jedoch: Lucas Hernandez bekam den Ball durch eine schöne Seitenverlagerung der Franzosen. Er flankte in den Strafraum, wo Antoine Griezmann per Kopf vollstreckte.
Deutschland blieb zwar gefährlich, aber Frankreich hatte jetzt das Momentum auf seiner Seite. Der Siegtreffer fiel dann allerdings auf eine Art, wie man es sich nicht gewünscht hätte: Blaise Matuidi trat in der 80. Minute Mats Hummels im Strafraum auf den Fuß und rutschte deshalb weg. Schiedsrichter Mazic entschied auf Elfmeter, den wieder Griezmann verwandelte. Die Deutschen ärgerten sich sehr über den Strafstoß, aber ein Stück weit war er ausgleichende Gerechtigkeit für die Fehlentscheidung in der ersten Halbzeit.